Es war Sommer, ein Tag der Woche, und ich kam zurück von Nürnberg, wo ich den Tierpark mit meiner Tochter besucht hatte. „Schön waren die Tieren...“ sagte sie. Ja, sie waren schön, gerade konnte ich dieses Erlebnis leider nicht besonders genießen, ich war einfach etwas zu gestresst, weil ich auf der Sandwich-Autobahn war, und ich hasste diesen Rückfahrt, wie ich den Hinfahrt gehasst hatte. Ja, ich fuhr auf die Sandwich-Autobahn. Die deutsche Autobahnen hatte ich die letzten Monaten schon erlebt, aber gerade fand ich diese am schlimmsten. Ich fuhr mit meinem Auto, das keine Leistung hatte, und ich musste wieder merken, ohne Turbo auf einer deutschen Autobahn hat man es schwer... Seitdem ich Nürnberg verlassen hatte, hatte ich auf der mittleren Spur geschimpft, Angst gehabt und geschwitzt. Weil auf der mittleren Spur fuhr ich, und anders konnte ich auch nicht fahren. Ich war in Sandwich, ich war auf der Sandwich-Autobahn. Rechts gab alle LKWs, eine Kolumne von Lastkraftwagens, wie ich noch nie gesehen hatte, und links andere Autos, die einfach Leistung hatten, nicht wie ich. Selber in der Mitte als Füllung des Sandwichs, musste ich meine Geduld üben : wenn ein LKW einen anderen wiederholen wollte, sollte ich gehorsam hinter ihm bleiben, bis er fertig war. Ein einziges Mal hatte ich mich getraut, einen solchen LKW auf der linken Spur zu wiederholen, aber gleich kam, klar, ein Blitz (deutsches Leistungsauto), und ich so langsam und blöd, probierte etwas Beschleunigung geben, mein Fuß war aber schon auf dem Boden, und der Blitz klebte mich, und der Blitz blitzte mich mit den Scheinwerfern, und ich verwünschte ihn und auch ich selber, dann endlich räumte ich mich nach dem LKW auf dem mittleren Spur... und das Leistungsauto konnte mich endlich wütend wiederholen... ja, die Nachricht hatte ich verstanden, ich sollte in Sandwich bleiben, dort war mein Platz... Später kam hinter mich auf dieser Spur jemand etwas schneller als ich, aber nein... ich würde nicht auf die rechte Spur fahren. Nein, aber nein, ich werde mich nicht zwischen zwei LKWs aufräumen ! Oh Gott !! Et merde... Um mich fertig zu machen, kam noch später ein Zickzackauto, wiederholte mich recht (hat dafür Zickzacks zwischen zwei LKWs geschafft, uh, ich bin verblüfft), fuhr dann weiter linke Spur, und dort noch weitere Zickzacks... Da war ich also an verblüffen und schimpfen und verwünschte ich wirklich Deutschland und seine Autobahnen ohne Geschwindigkeitsgrenzen. In Frankreich fahren alle einfach 130, die LKWs circa 100, ein paar Leute 150, das war's aber. Der Skala zwischen langsame und schnelle Fahrzeuge ist bei uns nicht so breit, und das gibt an allen die Möglichkeit mit wenig Stress zu bewegen. In Deutschland auf dreispurige Autobahnen, fährt man rechts 80-100, und links 180-200. Und wenn du in die Mitte fährst, musst du überleben. Sonst solltest du dich einen Leistungsauto kaufen (klar, wenn ich das Geld dafür hätte...) Irgendwann kam ich endlich rund München, und natürlich gab es Stau. Zu viel, es war zu viel, ich wollte zurück nach Frankreich, irgendwo in den verlorenen Zentral Massiv als Schäferin leben, Natur pur, Sonne und Schaffen... Freiheit !!... Ich sollte mich entspannen und ich schaltete die Radio ein. Es war Sommer, ich war auf der Autobahn rund München in Stau, die Sonne schien, und ich hörte Bayern 1, 2, 3 oder 5, ich weiß nicht mehr, es gab Musik, vielleicht war es dann Bayern 3, und es tat mir in alle Fälle gut. Bis dass die Nachrichten kamen, und die gewöhnliche Verkehrsmeldungen (solche häufige Meldungen sind eine Besonderheit von Deutschland, oui, monsieur) : „Stau auf den..., Stau zwischen..., Stopp and go, usw... aber dieses Mal kam noch (und das war die Nachricht für heute!), aufpassen, Autobahn Nummer irgendwas zwischen das und das, ein Besen auf dem Fahrbahn“. (wer es nicht glaubt darf die Meldung suchen, es war Ende Nachmittag, den 8.8.13) Also ein Besen. Dann musste ich lachen, wie bestimmt mehrere Leuten, die auch im Auto und Stau saßen, genau wie ich. Ein Besen auf dem Fahrbahn meldeten sie, und ich habe mich da von anderen witzigen Meldungen erinnert, wie zum Beispiel Geisterfahrer. Also in Deutschland, so weit ich weiß auf jedem Fall in Bayern, meldete man Geisterfahrer und Besen (es war mir ganz klar, dass es sich von einer Hexe handelte) auf dem Autobahn. In Deutschland leben macht Spaß. Ich lächelte wieder glücklicherweise im Auto und Stau, und fand plötzlich wieder das Leben einfach Lustig. Die Sonne schien, und meine Tochter wiederholte : „Sie waren schön die Tieren, oder?“ Ja, meine Liebe, sie waren schön, und ich war froh den deutschen Alltag weiter zu entdecken. So begeisternd war es hier zu leben. © Blandine Pluchet, 2013 Wenn ihr beim Lesen Spaß gehabt habt, dann bitte von meinem Blog einfach weiter sprechen...
0 Comments
|
Categories
All
Archives
November 2020
|